Wie alles begann
Ich schreibe bereits seit vielen Jahren Geschichten. Damit habe ich während der Schulzeit angefangen. Bis auf einen kleinen Versuch, mich bei Verlagen zu bewerben, habe ich aber sehr lange keinen Gedanken daran verschwendet, diese Geschichten zu richtigen Büchern zu machen und zu veröffentlichten. Es gab sogar nur sehr wenige, sehr enge Freunde, denen das Privileg zuteil wurde, dass sie diese Texte lesen durften.
In erster Linie lag das daran, dass ich nicht daran glaubte, dass mein Schreibstil gut genug war – was ich aus meinem heutigen Blickwinkel durchaus bestätigen kann.
Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, wo ich zum ersten Mal das Gefühl hatte: „Ja, das ist gut. Das kannst du jemandem zum Lesen geben.“ Das war der Moment, an dem ich begonnen habe, mich über die verschiedenen Möglichkeiten zur Veröffentlichung eines Buches zu informieren. Inzwischen hatte ich von Selfpublishing gehört und fand diesen Weg interessant, war mir allerdings nicht sicher, ob er auch für mich richtig war.
Eine ausführliche Recherche zum Selfpublishing
Es folgten viele Stunden der Recherche und des Abwägens; des Hinterfragens, was genau ich will und was sich richtig anfühlt. Stunden, die sich zu Monaten hinzogen, denn sobald die Entscheidung zum Selfpublishing gefallen war, gab es in diesem Feld erst einmal viel zu lernen und zu vergleichen. Inklusive Zweifel, die sich zwischenzeitlich immer wieder einmischten, ob ich das wirklich will.
Vermutlich habe ich überdurchschnittlich viel Zeit in die Vorarbeit gesteckt, aber das war es mir wert und so habe ich mich einigermaßen sicher gefühlt, als ich schließlich gestartet bin.
Und was soll ich sagen: Seit diesem Augenblick habe ich es keine Sekunde bereut, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Ich liebe das Selfpublishing. Auch wenn ich es nicht ausschließe, irgendwann zusätzlich bei Verlagen zu veröffentlichen.
Übrigens: Falls auch du dich für das Thema Selfpublishing interessierst, sind die Selfpublisher-Bibel und natürlich auch die Blogs der Veröffentlichungsplattformen wie zum Beispiel Books on Demand eine gute erste Anlaufstelle.
Selfpublishing ist verdammt viel Arbeit
Ich will es nicht beschönigen, es ist auch verdammt viel Arbeit. Oftmals habe ich das Gefühl, dass es zu viel Arbeit ist, wenn man nebenbei noch in einem anderen Beruf arbeitet und nur eine begrenzte Anzahl Stunden übrigbleiben, um all die To Dos abzuarbeiten:
Ein Buch schreibt sich nicht über Nacht. Darin stecken viele Stunden, Wochen und Monate, bis überhaupt erst die Rohfassung steht.
Darauf folgen mehrere Überarbeitungsrunden, in die teilweise auch Dienstleister involviert sind.
Dazu kommen die unterschiedlichen Marketingaktivitäten, die geplant und umgesetzt werden wollen.
Ein Cover muss erstellt werden.
Das Innenleben des Buches muss gesetzt und anschaulich gestaltet werden.
Die Buchhaltung darf nicht vernachlässigt werden.
Marketing über unterschiedlichste Kanäle darf geplant und durchgeführt werden.
Erfolgskontrolle von Marketingmaßnahmen und dem Buchverkauf ist essenziell, um sich weiter zu verbessern und Fehler zukünftig zu vermeiden.
Nachrichten im E-Mail-Postfach und den Social Media Kanälen wollen beantwortet werden (daran, dass das auch zeitnah passiert, arbeite ich immer noch).
Kleine und große Aufgaben, die unerwartet auftauchen, müssen dazwischengeschoben werden und die das Zeitmanagement durcheinander bringen.
Und natürlich will auch das nächste Buch inklusive dem Rattenschwanz an Aufgaben, die neben dem Schreiben daran hängen, geplant und vorbereitet werden.
Und mit Sicherheit habe ich noch die eine oder andere Aufgabe bei der Auflistung vergessen.
Was mich motiviert & was ich am Selfpublishing liebe
All das erfordert sehr viel Zeit. Zeit, die vom eigentlichen Schreiben abgeht. Obwohl ich mich so gut darauf vorbereitet hatte und aus beruflicher Sicht in einigen Aspekten Vorwissen mitbrachte, hat es mich dennoch überrascht, wie fordernd all das sein kann.
Manchmal funktioniert es besser, manchmal schlechter. An einigen Tagen scheint der Stress mich zu überwältig. An anderen geben mir die kleinen und großen Erfolgserlebnisse unglaublich viel Kraft und Aufschub. Genauso wie die begeisterten Rückmeldungen der Lesenden, denen meine Bücher gefallen und ihnen ein paar schöne Stunden beschert haben. Und dann ist da natürlich noch das eigentliche Schreiben, das mich ausfüllt und meine absolute Leidenschaft ist.
Und noch etwas Positives haben diese vielen unterschiedlichen Arbeiten: Sie bieten eine Menge Abwechslung. Das ist etwas, das ich liebe und sehr zu schätzen weiß – auch wenn ich wirklich gern mehr Zeit für das Schreiben hätte.
Viele verschiedene Arbeitsgebiete bedeutet auch, dass man viel lernt. Wäre ich nicht im Selfpublishing tätig, hätte ich wahrscheinlich keinen so tiefen Einblick ins Projektmanagement, in Buchhaltung und manch andere Gebiete bekommen. Bei jedem Buch, das ich schreibe und veröffentliche, lerne ich immer wieder Neues dazu und das ist ein tolles Geschenk.
Ich freue mich auf die Zukunft als Autorin
Auch wenn es manchmal schwer ist und ich mir gelegentlich eine Pause nehmen muss, um meine Batterien wieder aufzuladen, nachdem ich es in meinem Enthusiasmus mal wieder ein wenig mit dem Arbeiten übertrieben habe, werde ich dem Selfpublishing und vor allem dem Bücher schreiben und veröffentlichen treu bleiben.
Ich bin unglaublich froh, diesen Weg damals eingeschlagen zu haben und freue mich auf all die weiteren Abenteuer, die ich gemeinsam mit meinen Buch-Charakteren und all jenen, die mich unterstützen und jenen, mit denen ich zusammenarbeite, erleben werde.







